Joachim Gauck

Wer ist Joachim Gauck?

Die jüngste Geschichte Deutschlands wird für immer untrennbar mit einem Namen verbunden sein, dem Namen Joachim Gauck. Der gebürtige Rostocker und gelernte evangelische Theologe steht für den friedlichen Widerstand gegen das in den letzten Zügen liegende DDR-Regime unter Erich Honecker. Nach dreißigjähriger Tätigkeit als Pastor der evangelischen Kirche der DDR kristallisierte sich schon 1988 heraus, dass Pastor Gauck eine Rolle spielen würde im Widerstand gegen das marode Regime im Osten Deutschlands.

Als Sprecher des Neuen Forums war er sowohl auf den berühmt gewordenen Montags-Demonstrationen, als auch sonntags von der Kanzel aus aktiv. Wenn es galt, dem Volk Mut zu machen in seiner unerträglich gewordenen Sehnsucht nach Freiheit und Demokratie, dann war Joachim Gauck ganz vorne zu finden. Ohne Rücksicht auf seine eigene Sicherheit predigte er schonungslose Wahrheiten von der Kanzel. Zu dieser Zeit hatte Michail Gorbatschow schon Zeichen gesetzt in der Sowjetunion und bei Besuchen in der DDR. Worte wie „Perestrojka“, der Umbau und „Glasnost“, die Offenheit, erweckten Hoffnungen, auch in den Menschen der ehemaligen DDR. Zu deren Verfall trug nicht zuletzt die Unzufriedenheit über die katastrophale wirtschaftliche Situation bei.

Doch das Recht auf freie Meinungsäußerung und unbeschränkte Freizügigkeit waren die Dinge, nach denen sich die Menschen am meisten sehnten. Mit dem Mauerfall am 9. November 1989 war dieses Ziel endlich erreicht und das Volk feierte die neu gewonnene Freiheit. Joachim Gauck feierte auch, aber ihn beschäftigten noch andere Gedanken.

Das Ministerium für Staatssicherheit hatte fast vierzig Jahre lang ein Netz von Intrigen, Verrat und Bespitzelung um sein eigenes Volk gewebt. Das Leben vieler als Staatsfeinde Verdächtigter und ihres Umfelds war fein säuberlich bis ins kleinste privateste Detail dokumentiert worden. Es galt, diese unendlichen Berge von Akten sicherzustellen, zu sichten und auszuwerten. Das alles im Hinblick darauf, die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen und zu bestrafen.

Und so übernahm Gauck in den letzten Monaten der DDR im Jahr 1990 als Abgeordneter des Neuen Forums in der Volkskammer einen wichtigen Posten. Er leitete den „Sonderausschuss zur Kontrolle der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit“. Am 3. Oktober 1990 war Deutschland wiedervereinigt. Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Bundeskanzler Helmut Kohl beriefen Joachim Gauck zum „Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes“.

Nicht nur die Bürger der ehemaligen DDR vertrauten Joachim Gauck, auch die Bürger Westdeutschlands und allen voran ihre höchsten Vertreter. Die erste Stunde der Bundesrepublik war auch die Stunde der so genannten „Gauck-Behörde“.

Im Folgenden wird mehr zu erfahren sein über Rostock, die Geburtsstadt Joachim Gaucks. Vielfältige Möglichkeiten der Meinungsbildung und freien Meinungsäußerung im Internet anhand von Social Media Plattformen wie Twitter und Facebook werden aufgezeigt. Die Bundespräsidenten und ihre herausragendsten Leistungen werden vorgestellt und nicht zuletzt die Gauckbehörde als wichtigstes Instrument des wiedervereinigten Deutschlands.

Die Gauck-Behörde

Als Joachim Gauck am 3. Oktober das Amt des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik übernahm, war ihm wohl bewusst, dass eine mühevolle Kleinarbeit auf ihn und seine Mitarbeiter wartete. Zehn Jahre lang war Gauck Leiter dieser Behörde, bis er sein Amt im Jahr 2000 an Marianne Birthler übergab, seit 2011 ist der Journalist Roland Jahn Leiter der Behörde.

Hauptaufgabe ist es, Tonnen von Akten zu sichten, die das Ministerium für Staatssicherheit der ehemaligen DDR hinterlassen hat und die Anträge auf Akteneinsicht von bisher 1,7 Millionen privaten Antragstellern zu bearbeiten. Abgründe taten sich auf. Die ganze DDR war durch den Geheimdienst infiltriert und Verrat und Spionage im zwischenmenschlichen Bereich an der Tagesordnung. Mit der Androhung von Repressalien erpressten die unzähligen Mitarbeiter der Stasi das Volk, Familie, Freunde und Arbeitskollegen auszuspionieren und zu verraten.

Auf die so genannte Rosenholz-Datenbank mit ihren Mikrofilmen haben das Bundesamt für Verfassungsschutz und die exekutiven Organe der Bundesrepublik Zugriff. Durch die CDU-Spendenaffäre geriet Helmut Kohl zeitweise in Bedrängnis, bis das Bundesverfassungsgericht der Freigabe seiner Stasi-Akte einen weitgehenden Riegel vorschob. Die auch heute noch so genannte Gauck-Behörde hat eine eigene Forschungsabteilung, die sich im Hinblick auf politische Bildung mit den Vorgängen rund um das Ministerium für Staatssicherheit auseinandersetzt.

Exkurs: Geburtsstadt Rostock

Rostock, die Geburtsstadt Joachim Gaucks, in der er 1940 das Licht der Welt erblickte, schaut auf eine lange Geschichte zurück. Es ist eine Geschichte der Seefahrer, wie der Vater Gaucks einer war, aber auch eine der Kreuzfahrer. Das Hauptaugenmerk jedoch liegt auf dem Handel, und so war und ist die Hansestadt Rostock an der Ostsee einer der wichtigsten Häfen Europas.

Urkundlich erwähnt wurde Rostock zum ersten Mal im zwölften Jahrhundert, aber als Ansiedlung existiert es schon seit dem Jahr 600. Im vierzehnten Jahrhundert bereits gehörte Rostock der Hanse an, dem für die Sicherheit der Handelsschiffe so wichtigen Bund. Rostock darf sich schon seit dem vierzehnten Jahrhundert Universitätsstadt nennen. Auch in Rostock, wie zu dieser Zeit in ganz Europa, wütete die Pest und forderte 1518 tausende Opfer. Martin Luther brachte um 1520 die Reformation nach Rostock und es ist bis heute eine protestantische Stadt geblieben. Was der Dreißigjährige Krieg nicht vernichtet hatte, verschlang ein Feuer, das 1677 große Teile der Stadt vernichtete. Das war der Anfang von dunklen Zeiten für die einst so blühende Stadt, die lange brauchte, um sich zu erholen und wieder zu wachsen.

Von Napoleons Truppen blieb Rostock nicht verschont. Er besetzte es 1806 und zwang Rostocker Bürger in französische Uniformen. Erst in der Gründerzeit erholte Rostock sich von den Wunden, die Kriege und Plünderungen gefordert hatten. Rostock wuchs nun unaufhörlich und 1850 entstand die erste große Werft. Im Ersten Weltkrieg entwickelte Rostock sich zum Rüstungsstandort und blieb das auch im Zweiten Weltkrieg. Bei Luftangriffen der Alliierten brannte 1942 die halbe Stadt nieder. Das dunkelste Kapitel der Stadt sind die unzähligen Opfer des Holocaust und der Zwangsarbeit unter dem Naziregime. Am 1. Mai 1945 marschierte die Rote Armee in Rostock ein.

Wer Rostock heute bereist, wird sich ein Programm zusammenstellen müssen, um keine der vielen kulturellen und historischen Stätten und Denkmäler auszulassen. Rostock gehört zu Mecklenburg-Vorpommern und zählt heute rund 200.000 Einwohner. Große Teile der alten Stadtmauer sind erhalten. Die älteste Kirche der Stadt ist die St. Nikolai-Kirche, unter deren Bögen eine Straße hindurchführt. Das alte Rathaus ist seit 700 Jahren der Sitz der Stadtverwaltung. Ein Ausflug ins Umland führt in die Rostocker Heide, ein geschlossenes Waldgebiet mit artenreicher Fauna und Flora und die Strände der Ostsee laden zum Badeurlaub ein. Fußball ist angesagt, denn mit den traditionsreichen Club Hansa Rostock ist die Stadt im deutschen Profi-Fußball vertreten.

Exkurs: Bundespräsidenten der BRD

1949-1959 Theodor Heuss (*31.01.1884, +12.09.1963)
Der baden-württembergische Politikwissenschaftler Theodor Heuss übernahm das schwere Amt des ersten Bundespräsidenten des am Boden liegenden Nachkriegsdeutschland. Adolf Hitler selbst hatte dem Journalisten 1942 Schreibverbot erteilt und so war Heuss im Zuge der Entnazifizierung ein geeigneter Kandidat für das höchste deutsche Amt. Mit viel Geduld und diplomatischem Geschick knüpfte Heuss erste internationale Kontakte und schuf neues Vertrauen. Heuss war nach dem Zweiten Weltkrieg Mitglied der DVP und später der FDP. Der Staatsbesuch 1952 in Griechenland war der Anfang einer Reihe von Reisen ins Ausland. Unermüdlich setzte Heuss sich dafür ein, Deutschland wieder einen Platz in der Völkergemeinschaft zu ermöglichen, die Früchte seiner Arbeit ernteten allerdings erst die Präsidenten nach ihm.

1959-1968 Heinrich Lübke (*14.10.1894, +06.04.1972)
Der promovierte Ökonom und Sozialdemokrat war zunächst Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unter Bundeskanzler Konrad Adenauer. Am 1.Juli 1959 wurde er zum Bundespräsidenten gewählt. Peinliche verbale Entgleisungen Heinrich Lübkes sorgten für Spott und dienten als Vorlage für Kabarettisten und Satiriker.
Lübke hatte im Zweiten Weltkrieg als Statiker und Bauleiter dem Stab Speer unterstanden und seine Unterschrift fand sich auch auf Plänen von Konzentrationslagern. Das steht völlig im Widerspruch zu seinem Engagement für die Dritte Welt und der von ihm forcierten Entwicklungshilfe. Gesundheitliche Einschränkungen und politischer Druck veranlassten ihn 1959 schon einige Monate vor dem Ende den eigentlichen Neuwahlen zum Amtsverzicht.

1969-1974 Gustav Heinemann (*23.07.1899, +07.07.1976)
Der Rechtsanwalt und Politikwissenschafter Gustav Heinemann war bis 1957 Mitglied der CDU, wechselte dann aber zur SPD. Er war Ratsmitglied der EKD, ein entschiedener Gegner der Wiederbewaffnung Deutschlands und vertrat die Interessen von Kriegsdienstverweigerern und Atomkraftgegnern. Während er 1949-1950 noch für die CDU das Amt des Bundesinnenministers inne hatte, bekleidete er dieses von 1966-1969 für die SPD.
1969 gewann Heinemann mit einem sehr knappen Wahlergebnis gegen den Christdemokraten Gerhart Schröder und wurde Bundespräsident. In seiner Amtszeit setzte sich Heinemann weiterhin für Frieden und Aussöhnung ein. Zu seinen Empfängen lud er auch einfache Bürger ein, was ihm beim Volk sehr beliebt machte.

1974-1979 Walter Scheel (*08.07.1919)
Seit dem Jahr 1954 war der Wirtschaftsberater und Marktforscher Walter Scheel Mitglied der Freien Demokratischen Partei. Nach verschiedenen Ämtern auf Landesebene in Nordrhein-Westfalen war er von 1953-1974 Mitglied des Deutschen Bundestags. In den Jahren 1961 bis 1966 war er unter Konrad Adenauer Bundesminister für Wirtschaftliche Zusammenarbeit. Von Willy Brandt 1969 zum Vizekanzler berufen, bereiste er als erster deutscher Repräsentant Israel. Nach dem Rücktritt Brandts wegen der Guillaume-Affäre wurde er Interrims-Kanzler bis zur Vereidigung Helmut Schmidts. Er gewann 1974 die Wahl zum Bundespräsidenten gegen Karl-Friedrich von Weizsäcker. Walter Scheel nutzte seine wirtschaftliche Kompetenz zum weiteren Ausbau der internationalen Handelsbeziehungen der Bundesrepubik Deutschland.

Karl Carstens (*14.12.1917, +30.05.1992), 1979-1984
Der Bremer Rechtswissenschaftler Karl Carstens, CDU, arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Rechtsanwalt. 1954 wechselte er ins Auswärtige Amt und saß für die Bundesrepublik im Europarat in Straßburg. Er wurde stellvertretender Außenminister und Professor für Staats- und Völkerrecht an der Universität Köln.
Von 1972 bis 1979 war er Mitglied des Deutschen Bundestags und zeitweise Staatssekretär im Auswärtigen Amt.
Im Jahr 1979 wurde er zum Bundespräsidenten gewählt. Karl Carstens holte nun die Vergangenheit ein, denn er war 1934 in die SA eingetreten und war von 1940 bis 1945 Mitglied der NSDAP. Er blieb als Repräsentant der Bundesrepublik Deutschland bis zum Ende seiner Amtszeit umstritten.

1984-1994 Richard von Weizsäcker (*15.04.1920)
Der Diplomatensohn und Adlige Richard von Wezsäcker promovierte als Rechtswissenschafter 1953 in Göttingen, nachdem er schwer verwundet den Zweiten Weltkrieg überlebt hatte. Er arbeitete im Bankwesen und in der chemischen Industrie und war seit 1954 Mitglied der CDU. Von 1966 bis 1984 war er im Bundesvorstand der CDU,
von 1979 bis 1981 bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten des Deutschen Bundestags und war von 1981 bis 1984 Regierender Bürgermeister von Berlin.
1984 wurde er zum Bundespräsidenten gewählt und engagierte sich in seinen beiden Amtszeiten für den Dialog zwischen Ost und West. Er kritisierte innenpolitisch vehement die Allmacht der etablierten Parteien und rief sie zur Mäßigung auf.

1994-1999 Roman Herzog (*05.04.1934)
Der Rechtswissenschafter Roman Herzog absolvierte sein Studium an der Universität München. Von 1965 bis 1972 hatte er einen Lehrstühl an der Freien Universität von Berlin inne und war anschließend Rektor der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Seit 1970 CDU-Mitglied, berief Helmut Kohl ihn 1973 zum Staatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz, dann bekleidete er zwischen 1978 und 1983 Ministerämter unter Lothar Späth in BadenWürttemberg. Von 1978 bis 1994 war Roman Herzog Präsident des Bundesverfassungsgerichts.
1994 gewann er die Wahl zum Bundespräsidenten. Er führte 1996 den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ein. Legendär wurde seine Berliner Rede 1997, die als „Ruck-Rede“ in die Geschichte einging. Er rief damals zu Erneuerung und Umdenken in der Bundesrepublik auf.

1999-2004 Johannes Rau (*16.01.1931, +27.01.2006 )
Der Verlagsbuchhändler Johannes Rau arbeitete zwischen 1948 und dem Jahr 1969 in seinem erlernten Beruf, in dem er sich bis zum Direktor eines Verlags hochdiente. Seit 1957 war Johannes Rau Mitglied der SPD, von 1969 bis 1970 Oberbürgermeister von Wuppertal, von 1978 bis 1998 dann Johannes Rau Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.
1999 wurde er Bundespräsident, wobei er die Wahl gegen die Tante seiner Ehefrau, Uta Ranke-Heinemann, gewann.
Herausragend war Raus Rede im Jahr 2000 vor dem israelischen Parlament, der Knesset. Die Globalisierung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Menschen lag ihm besonders am Herzen.

2004-2010 Horst Köhler (*22.02.1943)
Sein Studium in Volkswissenschaftslehre und Politikwissenschaften beendete Horst Köhler 1969 erfolgreich in Tübingen, wo er anschließend bis 1977 am Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung als Referendar tätig war. Von 1976 bis 1993 bekleidete er hohe Ämter in den Bundesministerien für Wirtschaft und Finanzen und ist seit 1981 CDU-Mitglied. 1993 bis 1998 war er Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. 1998 bis 2000 war er Leiter der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung., 2000 bis 2004 Geschäftsführer des Internationalen Währungsfonds.
2004 wurde der bis dahin beim Volk relativ unbekannte Köhler zum Bundespräsidenten gewählt und gewann auch 2009 die Wiederwahl. Am 31.Mai 2010 trat Köhler mit der Begründung zurück, seine Kritik am Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr lasse sich nicht mit seinem Amt vereinbaren.

Seit 2010 Christian Wulff (*19.96.1959)
An der Universität Osnabrück studierte Christian Wulff Rechtswissenschaften und legte dort 1987 sein Examen ab.
Er ist seit 1975 Parteimitglied in der CDU und hatte von 1994 bis 2010 ein Direktmandat im niedersächsischen Landtag. Von 2003 bis 2010 war er Ministerpräsident von Niedersachsen.
Als Bundespräsident Horst Köhler nun zurücktrat, wurde Christian Wulff nach mehreren unentschiedenen Wahlvorgängen gewählt. Der katholische Christian Wulff setzt sich für eine bessere Integration in Bezug auf Bildung und Ausbildung der in Deutschland lebenden Türken ein. Insbesondere appelliert er an eine Akzeptanz des muslimischen Glaubens als eine Selbstverständlichkeit neben dem Christentum und dem jüdischen Glauben.

Exkurs: Demokratie im Netz

Es ist schon bemerkenswert, wie das Internet sich entwickelt hat und auf welch vielfältige Weise es sich nutzen lässt. Eine neue Art der Begegnung findet statt, sowohl von Menschen, die sich kennen, als auch von völlig Unbekannten mit gemeinsamen Interessen. Demokratie wird aktiv im Netz gelebt. Durch die spezifischen Gegebenheiten des Internets können Informationen innerhalb weniger Sekunden ausgetauscht und verbreitet werden. Basierend auf dem Recht der freien Meinungsäußerung und Pressefreiheit hat sich so eine ganz neue politische Landschaft entwickelt – die virtuelle.

Man geht zum Demonstrieren heute auch noch auf die Straße, die Ankündigung und Organisation findet allerdings online statt. Petitionen werden unterzeichnet und ein nicht gering einzuschätzender politischer Druck hat seinen Ursprung in Chats und Blogs. Was früher mühevoll per Mundpropaganda verbreitet werden musste, rast nun durchs Netz.

Social Media Plattformen wie Twitter, Facebook oder My Space machen das alles möglich. Natürlich hat das Social Media Marketing einen kommerziellen Hintergrund, aber auch enorme Vorteile.
Diese Kanäle stehen jedem offen und werden sowohl von Privatleuten als auch von Parteien und Firmen intensiv genutzt. Wahlkämpfe wurden schon über Twitter ausgetragen und Chats mit prominenten Politikern ließen die Seiten fast zusammenbrechen. Über Twitter wurde Hilfe für inhaftierte Journalisten in allen Teilen der Welt organisiert. Social Media Plattformen zeigen die Stärke des Volkes, und sie werden in Zukunft ein nicht zu unterschätzendes politisches Instrument sein.

Der Wille, Missstände anzuprangern, hat vor allem die Jugend überall auf der Welt mobilisiert. Virtuelle Worte, Bilder und Videos zoomen das Geschehen ganz nahe heran.

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

  1. Guten Tag Herr Bundespräsident, ihre heutigen einlassungen zu Gesprächen mit den Linken kann ich nicht teilen. Bitte sehen Sie sich das Schreiben der CDU an mich an: Sehr geehrter Herr Lucka,

    vielen Dank für Ihr Schreiben. Entschuldigen Sie bitte die späte Rückmeldung. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen konnten wir Ihnen leider nicht früher antworten.

    Für die CDU steht fest, dass sie mit allen demokratischen Parteien zusammenarbeiten würde. Davon ausgenommen sind nur die radikalen Parteien, wie AfD und Die Linke.

    Ich hoffe, dass ich Ihnen damit weiterhelfen konnte. Bei neuen Anliegen stehen wir Ihnen gerne wieder zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen

    Jens Rieger

    CRM-Team
    Bürgerservice der CDU-Bundesgeschäftsstelle

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